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Erzählstoffe und Werkzeug
Wahl der Geschichten
- Erzählt wird, was gefällt - Abenteuergeschichten, Märchen, Sagen, Urban Legends aus dem wahren Leben, Geschichten aus der Kindheit oder direkt aus dem Kopf.
- Eine Geschichte sollte jedoch nie gewählt werden, um Kindern eine bestimmte Botschaft oder Moral zu vermitteln - außer es wird vorher angekündigt. Kinder haben ein ganz spezielles Gespür dafür, ob man ihnen erzählt, oder ihnen "was" erzählen will.
Zuhören und Miterzählen
- In den Köpfen entstehen beim Zuhören individuelle, zur Geschichte passende Bilder im Kopf. Ohne zu sprechen wird dabei aktiv miterzählt.
- Eine gute Zuhör-Situation findet auf Augenhöhe statt.
- Liegen, essen und trinken ist nicht erlaubt, die Hände der Kinder sollten frei sein.
Erzählwerkzeuge für den Unterricht
- Die Erzählsituation beginnt mit einem gemeinsam gereimten Spruch oder einem Lied. Weitere Rituale wie ein Erzählkissen oder ein Erzählumhangs sind möglich.
- Geschichten eignen sich auch als Geschenk (zum Geburtstag, als Belohnung). Das Erzählerlebnis kann auch für erzählende Lehrerinnen und Lehrer selbst ein Geschenk sein, bei dem sie neue Kraft tanken.
- Magische Gegenstände machen Lust auf Geschichten (ein Kästchen mit kleinen Zetteln, auf denen Geschichtenüberschriften stehen; ein Sack mit Gegenständen, die zum Geschichtenrepertoire passen). Diese können auch aus einem Erzählhut gezaubert werden.
Erzählort
- Im Klassenzimmer wird eine besondere Erzählecke eingerichtet.
- Im Halb- oder Kinokreis können Kinder besser zuhören, sehen und miterzählen als im Sitzkreis.
Erzählzeit
- Ein bis zweimal wöchentlich werden feste Erzählzeiten eingeplant (mind. je 30 Minuten).
- Spontane Erzählgeschenke dauern 5 bis 10 Minuten.